100 Jahre Baeckerei Kachel

Chronik 1905 - 2005

100 J. Bäckerei Kachel sind für mich die Herausforderung die Chronik zu veröffentlichen, damit diese auch anderen zugänglich ist.

Chronik:
1905 kaufte der aus Bettingen stammende Bäckermeister Johann Jakob Kachel und seine Ehefrau Elisabeth geb. Stapf aus Lindelbach das Anwesen Remlingen Nr. 83 von Herrn Georg Keller (Kellersbäck).
1907 wurde Friedrich Kachel geboren – er hat noch 4 Schwestern und 1 Bruder
1936 heiratet Friedrich seine Frieda geb. Göbel
1940 und 1941 verstarben die Eheleute Elisabeth und Jakob Kachel
1941 wurde Günther Kachel in Remlingen geboren, es folgte
1943 Christa und 1945 Waltraud, die 1952 verstarb
1949 wurde Friedrich geboren.

Die vorerst kleine Dorfbäckerei entwickelte sich in den Nachkriegs- Jahren nur langsam. Aus Erzählungen von Friedrich Kachel wissen wir, dass vor allem die Zeit nach dem 1. Weltkrieg sehr schwer war. Die Familie ernährte sich von den kargen Einnahmen der Bäckerei und nur durch die eigene Landwirtschaft war es möglich die 6 Kinder zu ernähren.

1947 bekam man die Auflage, eine neue Backstube zu bauen, da die alte den damaligen Vorschriften wegen Größe und Raumhöhe nicht mehr entsprach. Wie schwer dies in dieser Zeit war, kann sich nur der vorstellen, der weiss, welch schlechte Zeiten damals waren.
Frieda Kachel fuhr des öfteren mit dem Fahrrad zu den Behörden nach Marktheidenfeld und Würzburg, um endlich die Baugenehmigung zu erhalten. Es wurde ein Neubau für eine Bäckerei mit Wohnung errichtet, mit den Grundmassen von 14x10 m. Zur Bäckerei kam ein moderner, gemauerter Dampfbackofen mit Kohlenfeuerung..
1949 ab dieser Zeit wurden die 1. Auslieferungen nach Tiefenthal gemacht. Teils noch mit dem Pferdefuhrwerk oder auch mit dem Handwagen.
1953 wurde der 1. Pkw angeschafft.
1956 begann Günther Kachel seine Ausbildung als Konditor in Würzburg bei Konditor-Obermeister Schreiner.
1956 wurde Friedrich Kachel stellvertretender Obermeister der Bäckerinnung Marktheidenfeld
1961 – 1966 war Friedrich Kachel dann Obermeister der Bäckerinnung.
1959 – 1960 lernte dann Günther bei seinem Vater Friedrich auch noch das Bäckerhandwerk
1963 legte Günther seine Meisterprüfung in der Bäckerfachschule in Lochham bei München ab.
1969 übernahm dann Günther Kachel die Bäckerei von seinem Vater.
1973 stirbt Frieda Kachel und hinterläßt eine große Lücke in der Familie
Seit dieser Zeit kamen viele Filialen und Lieferstellen dazu.
Ab 1969 wurde ständig dazugebaut und umgebaut und aus der kleinen Dorfbäckerei wurde ein Großbetrieb, der heute im Umkreis von 20 km fast alle Ortschaften beliefert.
1977 legte Friedrich Kachel jun. seine Meisterprüfung ab. .
1984 verstirbt Friedrich Kachel, der bis zum letzten Tag Bäcker mit Leib und Seele war.
1986 begann Heiko Kachel seine Lehre und legt 1993 dann seine Meisterprüfung ab.
2002 wird Heiko Kachel Mitgesellschafter in der Firma, zusammen mit Günther Kachel bildeten beide eine GbR
Zum 31. Dezember 2004 ist Günther Kachel aus der GbR in den Ruhestand ausgeschieden;
Im Jahr 2005 besitzt die Bäckerei-Konditorei Kachel fünf eigene Filialen und vierzig Lieferstellen. Der Personalstand beträgt 64 Arbeitnehmer. Die Investitionen werden seit Jahresbeginn 2005 fortgesetzt.

Durch den guten Ruf der Bäckerei Kachel / Remlingen für ihre ausgezeichneten Backwaren und große und zuverlässige Lieferfähigkeiten werden seit Jahrzehnten viele große regionale Veranstaltungen wie Vereinsfeste, Heckenwirtschaften und Familienfeiern beliefert.

Die Bäckerei-Konditorei Kachel / Remlingen bedankt sich an dieser Stelle bei allen ihren Kunden für das in sie gesetzte Vertrauen und verspricht auch weiterhin beste Qualitätsbackwaren herzustellen.
Dieser Qualitätsanspruch wurde bereits in der Vergangenheit durch die Auszeichnung vieler Kachel-Produkte mit silbernen und goldenen Urkunden und Medaillen bei Prüfungen durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und die Bäckerinnung honoriert.
Vorrangiges Ziel ist es, auch in Zukunft einen zufriedenen Kundenstamm mit klassischen, aber auch innovativen Backwaren beliefern und verwöhnen zu dürfen.


Silb-Hochzeit-29-10-1961
Elternhaus1954
100-J-Brot-fuer-Remlingen
Villon - 17. Jan, 11:21

Das ist richtig eine sehr gut ermittelte Familiengeschichte, die eng mit der Handwerksentwicklung des Ortes Remlingen zusammenhängt.
Als Historikerin bin ich entzückt - als Mensch traurig, weil es in meiner Familie ( Oberschlesische Flüchtlinge) nicht möglich ist, sich als Glied einer Gemeinde zu fühlen.
Villon / M.

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