Donnerstag, 26. Juni 2008

Geschichtliches aus Remlingen

Die Ur-Geschichte

Schon zwischen 350 und 450 nach Chr. finden wir kleinere, germanische Stämme, die sich „Franken“= FREIE – KÜHNE, nennen und damit ihre Unabhängigkeit von Rom zeigen wollten. Ihr Siedlungsgebiete reichten von Rom und Mosel, über Maas und Schelde, bis zur Somme und begründete die Dynastie der „Merowinger“. Ursprünglich in Kleinkönigstümer gespalten, bildeten sich jedoch im Laufe der Zeit zwei Stammesteile, zunächst ohne Namen, später aber „Salier“, an der Rheinmündung und Ärmelkanal sitzend, die „Repuarier“, im Rhein/Moselgebiet, genannt. Letztere nutzten eine Schwäche des Römischen Imperiums aus und gründeten ein Reich um den Mittelpunkt Köln, das auch Hessen umfasste. Die Salier wiederum hielt es nicht an den Küsten, sie drängten gegen Süden.
Alemanen und Franken

Immer wieder versuchte Rom, beide Stämme in das römische Weltreich zu integrieren und setzte sie gegen entsprechende Belohnung, als Verbündete, gegen die hereinbrechenden Westgoten, Sachsen und Alemanen ein. Unser Landstrich war damals mit Alemanen besiedelt, wie die häufigen Ortsnamensendungen auf - ingen: Dertingen, Bettingen, Remlingen usw. bezeugen. 486 besiegte der Merowinger Clodwig die letzten römischen Statthalter und setzte sich auch gegen die Kleinkönige durch, wozu ihm jedes Mittel recht war. In drei Jahrzehnten wurde er Herrscher über ganz Westeuropa und vertrieb die Westgoten nach Spanien, die Alemanen weiter nach Osten. Diese Vormachtstellung verankerte er dadurch, das er den römisch-katholischen Glauben annahm und sich allerlei Vorrechte, z.b. Ernennung von Bischöfen und Mitbestimmung in Kirchenfragen, sicherte. Klug schuf er sich viele Freunde und wurde als König der Franken Ehrenkonsul der Römer. Getreu dem Konzept des Vaters vergrößerten nach seinem Tod seine 4 Söhne Macht und Einflussbereich.

Wiederholte Teilungen des Riesenreiches der merowingischen Franken führte zu drei Reichs-teilen: Austrien, Neustrien und Burgund, die sich untereinander bekämpften. In dieser Zeit wurden die obersten Hof- und Staatsbeamten, die sogenannten „Hausmeier“, die eigentlichen Herrscher und forderten nach dem Vorbild der Könige, für sich auch die Erblichkeit ihres Amtes. 687 besiegte der Hausmeier Pippin II. seinen Rivalen und regierte das Riesenreich. Sein Sohn Karl Martell (der Hammer) musste sich zwar die Herrschaft neu erkämpfen, wurde aber nach seinem Sieg über die Araber, 732 bei Tours und Poitiers, als Retter des Abendlandes gefeiert.

Christianisierung der Franken

Fragen wir, wie es denn überhaupt mit dem Christentum im Frankenland stand, so finden wir, dass mit der Taufe Clodwigs keineswegs eine erzwungene oder planmäßige Christianisierung der Franken oder anderen Germanen begann. Die Merowinger setzten sich überhaupt nicht sonderlich für die Missionierung ein. Wo sie aber durch ausländische Mönche aus Irland oder England erfolgte, wie z.B. durch Columban, Kilian, Totnan, Pirmian, Emmeran oder Corbinian, so schienen diese Bekehrungen nicht immer von Dauer gewesen zu sein. Doch die Neuordnung der alten römischen Bistümer und die Reformation der fränkischen Kirche, waren auch politische Anliegen und so besaß der Mönch Winfried, mit dem römischen Namen Bonifatius, einen Schutzbrief Karl Martells. Bonifatius wurde später der Apostel der Deutschen genannt. Die Beschlüsse der 742 einberufenen Synode erhielten Gesetzeskraft. Es ging um die Herstellung von Zucht und Ordnung in der Kirche und das wichtigste Ergebnis war eine engere Verbindung der fränkischen mit der römischen Kirche.



Karl der Große

Den Hausmeier Pippin, den Jüngeren, hinderte die damalige Auffassung von der Weihe und der magischen Kraft der Mitglieder eines Königshauses, an der Königskrönung. So ließ er deshalb durch den Abt von St. Denis und den Bischoff von Würzburg in Rom anfragen und erlangte aufgrund eines früheren Briefwechsels mit Papst Zacharias, auch die Königswürde. Als Dank für geleistete Waffenhilfe, wurde die Königsweihe dann in aller Öffentlichkeit wiederholt und somit die Würde und Weihe der neuen karolingischen Königssippe hervorgehoben. Sein 742 geborener,ältester Sohn Karl –später Karl der „Große“- genannt, erfüllte prompt die von seinem Vater übernommenen Verpflichtungen und führte bereits 774 die Titel „König der Franken und Langobarden“ und „Schutzherr der Römer“.

Auch die Bayern konnten sich, ebenso wie die Alemanen und Thüringer, nicht gegen einen solchen starken Nachbarn behaupten. Schon bald wurden sie dem Frankenreich einverleibt.

Das Ziel Karls des Großen war die Unterwerfung und Christianisierung der Sachsen. Bittere, lange dreißig Jahre dauerte dieser Kampf. Systematisch wurde entlang der Heerstraßen nach Norden zu, Klöster und befestigte Königshöfe angelegt, die als "Stützpunkte“ dienten und als Königslehen an bewährte, verdiente Gefolgsleute verliehen wurden. Diese wiederum verstanden es, sich mit diesen Lehensgütern privates Vermögen und persönlichen Machteinfluss zu verschaffen. Auch die Fürstbischöffe und Äbte entwickelten dabei mehr weltliche, als geistliche Interessen.
Das Kloster Holzkirchen

Stärkste Stütze des Königtums, beim Aufbau der fränkischen Herrschaft in unserem Raum, war bis Mitte des 8. Jahrhunderts der Adel. Zwei Hochadelssippen bildeten die obere Führungsschicht. An der Spitze der einen finden wir Troand, den Begründer des Klosters Holzkirchen, der in den umliegenden Dörfern überall Verwandte ansiedelte. So auch eine Reginhild in Remlingen. Dieser Troand schenkte das Kloster Holzkirchen Karl dem Großen, der es wenige Zeit später der Reichsabtei Fulda übertrug. Als Grund dafür darf man wohl eine Entschädigung und Stärkung Fuldas für die Sachsenmission sehen. Es ist auch offensichtlich, dass Karl von seinem Vasallen Troand dieses Kloster verlangte, um es weiterzuschenken.

Der breite Waldsaum des Odenwaldes und des Spessarts, von Norden nach Süden, bildete im Mittelalter die Grenze zwischen Ost- und Westfranken. Die ausgedehnten, noch ungerodeten Forste galten ursprünglich als Niemandsland.
Villikation Remlingen

Das Recht auf unverteiltes oder erobertes Land aber hatte allein der König. Deshalb war der Spessart in karolingischer Zeit eindeutig Königsforst. Der Grund und Boden dieses Königsforstes aber unterstand dem popponischen Amtsgut im Waldsassengau und gehörte zur Villikation Remlingen. Demnach bestand hier ein Fronhof (villa) mit einer königlichen Domäne (Königshof), deren Nutzung dem Gaugrafen Boppo (Poppo) zufiel. Dieser war der Ahnherr des mächtigen ostfränkischen Adelsgeschlechtes der Popponen oder älteren Babenberger. Seine Hauptgrafschaftlag im Grabfeld, aber er hatte auch weitere Amtsgüter im Waldsassengau und in Hessen. Es lag also eine gewaltige Macht in den Händen dieses Grafen, denn der Waldsassengau allein reichte vom Hochspessart bis nach Dorfprozelten, südlich von Böttigheim bis nach Heidingsfeld und folgte dann der Mainlinie bis auf die Höhe von Schaippach. Graf Boppo wird das Nötigste dazu getan haben, sein Amtsgut im Waldsassengau in eine erbliche Adelsherrschaft umzuwandeln. Verschiedentlich wird er als der Ahnherr der Grafschaft Wertheim bezeichnet.



Der Gütertausch

Die Urkunde über den damaligen Gütertausch zwischen dem Abt Rabanus von Fulda und eben diesem Gaugrafen Boppo, die wir als erste urkundliche Erwähnung Remlingens kennen, bestätigt, dass ein Teil des Königsforstes (es handelt sich um das Gebiet Altfeld, Michelrieth, Kredenbach), an das Kloster Fulda überging. Graf Boppo erhielt dafür elf zu Fulda gehörende Mansen (Huben/Höfe) samt Vieh, Inventar, Boden und Leibeigene, in Dertingen. Offensichtlich erwies sich hier Boppo als treuer Vasall Karls des Großen, indem er mit diesem Tausch Wünschen des Klosters entgegenkommt, die Karls Zielen, der Missionierung der Sachsen, dienen. Zugleich verstärkte dieser neue Güterbesitz, in unmittelbarer Nachbarschaft von Remlingen, seine Bemühungen um die erbliche Adelsherrschaft.

Der Königshof

Neben den Klöstern tritt das Bistum Würzburg als starke Stütze der fränkischen Reichsgewalt in Erscheinung. Aber es ist auffällig, dass das 741/42 gegründete Bistum als Erstausstattung wohl Leistungen und Zehntrechte im Waldsassengau zugesprochen bekam, aber keiner Königshöfe oder Königskirchen. Freilich kam noch unter dem ersten Bischof Burkard die Hohenburg (Homburg/M.) an das Bistum, aber als Königshof, der die Funktion der Hohenburg mehr oder weniger übernahm, war Remlingen anzusehen. Es lag an der wichtigen Ost-West-Straße und sein Fiskalbezirk reichte weit bis hoch in den noch ungerodeten Spessart.

Der Graf wahrte die Interessen des Königs (und damit natürlich auch seine eigenen) in einem sehr weiten Bezirk, insbesondere an den strategischen Punkten, wie z.B. den Flußübergängen Lengfut, Homburg-Trennfeld und Wettenburg-urphar. In dieser Zeit war die Bezeichnung Waldsassengau ein reiner Name, ohne irgendeine politische Bedeutung. Erst ein Diplom aus dem Jahre 1000, über die Grafschaft im Waldsassengau , die der Kaiser dem Hochstift Würzburg verlieh, war ein Zeichen der ottonischen Reichspolitik. Jetzt schuf man festere Sprengel, eben den Waldsassengau. Die erschienene Grafschaftsverfassung hat mit der Königshof-Verwaltung nichts mehr zu tun. Man könnte sie eher als Herrschaftsgericht bezeichnen. Nunmehr konnte der Bischoff von Würzburg im Waldsassengau gebieten und verbieten. Auf diese Gerichtsbarkeit baute vor allem die Centhoheit auf.

Trotz aller Privilegien konnte das Hochstift Würzburg aber nie richtig seine Macht entfalten. Wie in andern Gebieten auch, so sassen auch im Waldsassengau viele freie Wehrbauern. Diese behielten lange Zeit ihre Sonderrechte und verteidigten ihre Stellung hartnäckig.

Erlenbach z.B. bezeichnet sich bis ins späte Mittelalter als freies Dorf. Keinem anderen Vogt, Herrn und Schirmer unterstehend, als dem Kaiser. Sicherlich war auch Erlenbach ursprünglich mit dem Königsgut Remlingen verbunden. Diese Königsfreien aber waren weitere Träger fränkischer Herrschaft mit eigener Gerichtsbarkeit. Das bezeugen alte Weistümer. Als Weistum bezeichnete man die Aussagen gerichtsfähiger alter, weiser Männer, die auf erzählter und weitergegebener Überlieferung basieren.

Wenn in alter Zeit von Remlingen die Rede ist, so ist heute nicht eindeutig feststellbar, ob dabei das eigentliche Dorf mit seiner Gemarkung oder der Verwaltungs- und Amtsbezirk gemeint war. Bis 1200 finden wir kaum schriftliche Aufzeichnungen. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn wer konnte damals schon schreiben und lesen. Das waren nur einige Wenige, die vornehmlich noch in den Klöstern angesiedelt waren.

Gleichwohl ist bekannt, dass Remlingen zu keiner Zeit nur im Besitz eines Herrn war. Immer waren mehrere Grundbesitzer vorhanden. Das zeugt immerhin von der Bedeutung, die Remlingen schon damals hatte und die sich bis ins 18. Jahrhundert weiterverfolgen läßt. Auch als Gerichtssitz – mit verschiedenen Arten – spielte unser Ort lange Zeit eine große Rolle.

Wertheim und Castell

Wer sich mit der Geschichte Remlingens befasst, dem stellt sich die Frage, wie und wann die Fürsten zu Wertheim und Castell in den Ort kamen. Im Remlinger Gemeindearchiv ist bis auf das Wenige, das Andreas Stäblein in seinen „Geschichten von Remlingen“ beschrieb, nichts vorhanden. Trotzdem läßt sich einiges aus den Chroniken der umliegenden Ortschaften und der Forschungen bekannter Historiker ableiten.

Der in der „Urgeschichte“ erwähnte Graf Boppo vom Grabfeld gilt als Ahnherr der Grafen von Wertheim. Seine Nachkommen, die Grafen von Henneberg, waren stammverwandt mit den Wertheimern. Um das Jahr 1100 werden in unserer Gegend die Grafen von Wertheim erstmals genannt, während der Name Wertheim selbst schon viel früher erscheint. Um 1130 wurde von Wolfram I., dem ersten bezeugten Wertheimer, die Burg Wertheim gebaut. Der Hauptanteil der Grafschaft beruhte eindeutig auf fuldischen Lehen, zu denen später auch noch Würzburger Lehen kamen.

Als Würzburger Erbkämmerer hatten die Wertheimer auch verschiedene Güter und Renten in dieser Gegend zu Lehen, darunter auch Remlingen. So wird bereits 1303 ein Friedrich Rauhisen von Wertheim als Besitzer eines "freien Gutes" genannt, der im gleichen Jahr auch noch eine Curie im Ort als Lehen des Würzburger Bischofs erhält.

Ein großer Teil des Ortes und der Villication Remlingen befand sich aber nach wie vor in den Händen der Grafen von Henneberg, kam aber 1331 durch Verkauf an die Grafen Ludwig von Rieneck und Rudolph von Wertheim. Der Rieneck´sche Anteil wurde später von den Grafen von Castell ererbt, die dazu noch die Besitzungen des Deutschordens erwerben konnten. So kam Remlingen an seine zwei Fürstenhäuser. Um 1400 wurde das alte oder Würzburg Schloß durch Johann I von Wertheim gebaut und Heinrich V. von Castell errichtete 1563 das Casteller Schloss,das mehrfach geändert und 1578 als „Amtssitz“ fertiggestellt wurde. Graf Wolfgang II. von Castell begründete 1597 die Linie Castell-Remlingen, die sich 1679 spaltete in die Linie Castell-Remlingen und Castell-Castell und 1763 ausstarb.

Das auffällige Interesse dieser beiden Grafenhäuser an Remlingen, das doch eigentlich abseits der sonstigen Besitzungen lag, ist sicherlich nicht nur durch die Erträgnisse bestimmt. Es ist anzunehmen, dass die Herren zu Remlingen auch am Hofe des Fürstbischoffs ein gewichtiges Wort mitzureden hatten. Als Erblehen besassen die Wertheimer auch das Hochstiftisch-Würzburgische Kämmeramt seit 1314. Weiterhin suchten sie ihren Einfluss durch laufenden Erwerb von Privatbesitz in Remlingen selbst und den umliegenden Ortschaften zu steigern. An der Grenze zu Mainz und Fulda gelegen, bildeten die Grafschaften einen natürlichen „Schutzwall“ für die Besitzungen des Fürstbischoffs. Diesen Machteinfluss wussten anscheinend die beiden Herrschaftshäuser recht gut zu nutzen, denn bei der flächenmässigen Grösse ihrer Besitzungen wären sie sonst allzuleicht „eingemeindet“ worden. Dieses Wissen darum, mag auch der Grund sein, dass nirgends in den alten Akten von einem Streit zwischen Wertheim und Castell zu lesen ist; ebenso von keinem Grundstückstausch untereinander. Dagegen ist oft von Gemeinsamkeiten die Rede.

Fest steht jedoch, Dass Remlingen ein herausragender Punkt des gesamten Besitztums war. Dazu werden allerdings auch der Fleiss und die Tüchtigkeit seiner Bewohner beigetragen haben. Das gegenseitige Verhältnis war als gut zu bezeichnen.

Von der politischen Wichtigkeit des Marktfleckens verzeichnen die alten Bücher nichts. Vielleicht ist hier und da noch etwas in den Archiven von Wertheim und Castell zu finden; viel wird es sicherlich nicht sein. Damals wie heute schweigen sich die Politiker gern über ihre wahren Hintergedanken aus.

Hinweis:

Alle geschichtlichen Daten wurden der Festschrift der Gemeinde Remlingen zur 1150 Jahr Feier im Jahr 1989 entnommen, mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Bürgermeister Gerhard Keller.

persönliches - mein Sohn Ruediger

Mein Sohn Ruediger

Diese Seite schreibe ich für meinen Enkel Lukas, zur Erinnerung an seinen Patenonkel, und zur Erinnerung für alle, die ihn kannten und lieb hatten. Ruediger wurde am 19. Februar 1965 in Remlingen geboren. Er wuchs in Hause seiner Eltern und Großeltern auf. Sehr bald war erkennbar, dass er recht intelligent und ehrgeizig war.

Er besuchte das Deutschhaus-Gymnasium und macht dort sein Abitur. Schon während seiner Bundeswehrzeit studiert er an der Fernuni Hagen und wechselt dann 1985 zur Universität nach Erlangen. Dort bekommt er 1987 einFullbright-Stipendium zum Studium in Boulder/Colorado.

Am 16. August 1987 fährt er zum Flughafen nach Frankfurt und wie viel Gefühle und Erwartungen sind damals in ihm vorgegangen. Er kommt zur Prof. Harry Jordan an die CU Boulder/Colorado und Harry Jordan erkennt seine Begabung und sein Talent und fordert ihn auf, nach einem Jahr in den Staaten zu bleiben. Harry Jordan fördert und unterstützt Ruediger, wo er nur kann. Ruediger bleibt in Colorado bis zum Abschluss seines „Masters“ und seines „PH.D.“ bei Harry Jordan bis 1993.

1993 – 1994 arbeitet er am Klimarechenzentrum in Hamburg.

Während seines Studiums in Boulder lernt er Cynthia Chien kennen, die er dann 1994 im Januar heiratet. Die beiden gehen nach Iowa, da Cynthia dort eine Prof.-Stelle hat. Ruediger nimmt an der Uni in Iowa nur einen Teilzeitjob an, um bei der Erziehung der 3 angeheirateten Kinder, Kinny, Kyton und Kynlen, mitzuwirken.

Im Jahr 1996 zieht die Familie wieder nach Boulder/Co. zurück, da Ruediger in der Zwischenzeit eine Anstellung an der CU Denver gefunden hat, wo er mit seiner früheren Studienkollegin Gita Galaghba zusammenarbeiten kann, die ihn auch sehr schätzt.

Es kam wie es kommen sollte: die Ehe war schon in Iowa auf sehr zerbrechlicher Basis gestanden, nachdem Ruediger beruflich erfolgreich war, war die Ehe zum scheitern verurteilt. Er ging April 1997 aus dem Haus und reichte die Scheidung ein. Er sollte am 9. Mai 1997 das Haus nochmals betreten, um persönliche Dinge abzuholen.

Dieser Tag beendet ein so hoffnungsvolles Leben, das voller Pläne in die Zukunft gerichtet war.

Lieber Lukas, du hast mich mal gefragt: "Warum hat Ruedigers Frau ihn erschossen?" Lieber Lukas, ich kann es dir nicht beantworten.

Beantwortet hat mir die Polizei in Boulder die Frage: "warum haben sie meinen Sohn nicht beschützt", mit der Antwort: wir hatten keinen Auftrag ihren Sohn zu schützen.

Tatsache ist, dass sich die Polizei in Boulder nicht korrekt verhalten hat , denn mein Sohn könnte noch leben, wenn der Polizist die
gültigen Regeln beachtet hätte. Aber das hat man uns den Eltern und auch dem Bruder verschwiegen. Was bleibt ist ein Gefühl der
Bitterkeit gegen das Verhalten der Polizei und auch der Staatsanwältin.

So frage ich mich immer wieder, haben die Eltern gegen die
schlampige Verhaltensweise der Polizei in Boulder keine Rechte?

Die Täterin hat man über ihre Rechte aufgeklärt, aber nicht
die Eltern und den Bruder.

So bleiben mir nur die Erinnerungen an viele schöne gemeinsame Stunden, viele viele lange Telefongespräche und an einen wunderschönen Urlaub mit Ruediger im Jahr 1988 als Ruediger und ich gemeinsam durch den Rocky Moutain NP, Yellowston NP fuhren, am Old Faithful-Geysir sassen und gemeinsam am Bear-Lake spazieren gingen.

Danke möchte ich auch sagen an Ruedigers Freunde: Dennis, Ulla, Harlan, Stefan, die noch heute Verbindung mit mir haben und darüber freue ich mich besonders.

Zurück bleibt das bittere Gefühl einer Mutter, die weiss, der Sohn
könnte noch leben, wenn die Polizei In Boulder Colorado nicht
so nachlässig den Telefonanruf unseres Sohne bearbeitet hätte,
denn er hatte am Morgen des 9. Mai dort angerufen.

Aber wie das so ist, die Täterin hat mehr Aufklaerung bekommen,
als wir die Eltern und die Familie.

Nachtrag 9. Mai 2013:

Inzwischen sind 16 Jahre vergangen, der Schmerz über den Verlust meines Sohnes sind immer noch die gleichen. Der Schmerz wird wohl nie aufhören.

Jede Nachricht im TV oder in der Zeitung über Personen, die
erschossen wurden, reisst eine neue Wunde auf.



eine hoffnungsvolle Zukunft zerstört in wenigen Minuten

Prof. Jordan Uni Boulder/Colorado

Grabstein-in-der-Heimat-

Weinbau in Remlingen

Der Weinbau auf Remlinger Gemarkung


Einer der ältesten Weinberge in Franken, der Höhberg, wurde im Jahre 839 erstmals urkundlich erwähnt.

Bekanntlich überliess Troand, der Gründer des Klosters Holzkirchen, dieses im Jahr 768Karl dem Grossen, der es dem Kloster Fulda 775 weiter übereignete. Zu dem Klosterbesitz gehörten auch etliche Weinberge, darunter auch wahrscheinlich, der auf Remlinger Gemarkung liegende Höhberg.

Als sicher kann gelten, dass Graf Poppo von Wertheim 1212, Erträge aus dem Weinberg Höhberg (Vineto nostro Hohiberc), an den Abt Heinrich III. bzw. die Propstei Holzkirchen zurückerstattete. (Fuldaer Geschichtsblätter, 1929, Nr. 6).

Es dürfte somit erwiesen sein, dass Remlingen zumindest zu den ältesten Weinbauorten in Franken gehört. Nicht von ungefähr wird auch das Remlinger Gemeindewappen als Weinstock mit zwei Reben dargestellt.

Mönche des Klosters Holzkirchen sollen die ersten Pfropfreiser aus dem Süden mitgebracht haben. Diese Weinbergslage Höhberg wird heute noch mit Wein bebaut. Allerdings trägt dieser die Lagebezeichnung „Erlenbacher Krähenschnabel“.

Jahrhunderte vorher pflanzten die Fürsten von Castell einen recht guten Wein an. Der Höhberg Wein wurde im sogenannten „Roten Bau“ des Casteller Schlosses gekeltert und in den darunterliegenden Kellern ausgebaut und gelagert. Eine dieser Keltern befindet sich heute im „Mainfränkischen Museum“ in Würzburg.

Etliche Weinberge sind aus der Remlinger Gemarkung verschwunden. Die Bezeichnung Galgenberg, Alter Berg, Neuer Berg, Godeli und Hundsecke gehören der Vergangenheit an.Heute beträgt die Gesamtrebfläche ca. 7 ha, darunter seit 1982 die Neuanlage:„Remlinger Sonnenhain“.

ein Rebenstock weisst auf den Weinbau im Ort hin

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